Ratgeber Induktionsherd: Das sollten Sie über Induktionskochfelder wissen
Januar 2024Alle News
Induktionskochfelder sind in immer mehr Haushalten zu finden. Doch wie funktioniert das System, welche Töpfe und Pfannen sind induktionsgeeignet und was sind die Vorteile? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um das Thema Induktionsherd.
Wie funktioniert elektromagnetische Induktion?
Die eigentliche Platte bleibt dabei beinahe kühl. Sie nimmt lediglich etwas Rückwärme vom Kochgeschirr an. Schließlich sorgen die Magnetfelder für die Wirbelströme im Topf. Somit ist das Kochen auf Induktion besonders sicher. Da das Feld kühl bleibt, ist ein Verbrennen der Finger nicht möglich. Auch ein Einbrennen von übergekochtem Wasser oder Speisen wird dadurch verhindert. Zudem verbraucht diese Technologie deutlich weniger Strom und sorgt für ein schnelleres Aufheizen.
Wie funktioniert ein Ceranherd?
Cerankochfelder werden seit über 50 Jahren genutzt und sind immer noch sehr beliebt. Sie arbeiten nach einer einfachen Funktionsweise. Unter der Galskeramikoberfläche der Kochplatte sind elektrische Heizspiralen angeordnet, die sich erhitzen und eine infrarote Wärmestrahlung aussenden. Diese wird über die Platte an die Unterseite des Kochgeschirrs transportiert. Das Kochfeld wird heiß und es droht die Gefahr des Verbrennens. Im Vergleich zu den Induktionskochfeldern geht beim Kochen auf Ceran deutlich mehr Wärme verloren. Dies führt zu einem höheren Energieverbrauch.
Induktions- vs. Cerankochfeld: Vor- & Nachteile
Diese Vorteile bietet die Induktion:
- schnelleres Aufheizen (dreimal schneller als Ceran)
- bessere Energieeffizienz (kein Wärmeverlust, ca. 20 % Ersparnis gegenüber Cerankochfeldern)
- leichtere Reinigung (kein Einbrennen)
- geringere Verbrennungsgefahr
Induktionskochfelder sind jedoch in der Anschaffung teurer als die Varianten der Ceranherde. Außerdem ist spezielles Kochgeschirr vonnöten.
Ist Induktion sparsamer als Gas?
Woran erkenne ich, ob mein Kochgeschirr induktionsgeeignet ist?
Am besten eignet sich Gusseisen für Induktionskochfelder. Es ist zu einhundert Prozent magnetisch und speichert erst die gesamte Wärme im Material, bevor diese gleichmäßig an das Gargut abgegeben wird. Auch emaillierter Stahl mit oder ohne Teflonschicht eignet sich für Induktionsherde.
Selbst Aluminium, Edelstahl und Keramik sind für Induktionskochfelder nutzbar. Dieses Kochgeschirr funktioniert, sobald es einen magnetischen Boden besitzt. Keine Angst: Bei der Verwendung von falschem Kochgeschirr passiert nichts. Denn das Kochfeld erkennt, dass keine Leistung übertragen werden kann und schaltet sich von selbst ab. Dies trägt zur Sicherheit bei. Sollten Sie einen Topf auf dem Herd vergessen und ist das Wasser in diesem bereits verdampft, steigt die Temperatur steil an. Der Hitzesensor im Kochfeld erkennt dies und schaltet das Kochfeld ab.
Gaggenau ermöglicht das Kochen auf der Arbeitsplatte
Sind Induktionsherde schädlich für die Gesundheit?
Es besteht laut Bundesamt für Strahlenschutz keine Gefahr für die Gesundheit durch ein Induktionskochfeld. Die Behörde empfiehlt lediglich, einen Abstand von 10 bis 15 Zentimeter einzuhalten. Elektronische Implantate, wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren, können beim Betrieb eines Induktionskochfeldes gestört werden. Erkundigen Sie sich als Träger dieser Geräte daher bei Ihrem Arzt, bevor Sie sich einen solchen Herd anschaffen.
Für Familien bietet das Induktionskochfeld einen weiteren Sicherheitsaspekt: Beim Entfernen des Topfes schalten sich die Felder automatisch ab und ein Verbrennen ist nicht möglich. Denn die Restwärme auf der Glaskeramik ist nicht heiß.