Ratgeber Induktionsherd: Das sollten Sie über Induktionskochfelder wissen

Induktionskochfelder sind in immer mehr Haushalten zu finden. Doch wie funktioniert das System, welche Töpfe und Pfannen sind induktionsgeeignet und was sind die Vorteile? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um das Thema Induktionsherd.

Franke - Berlin General Overview 03

Wie funktioniert elektromagnetische Induktion?

Unter elektromagnetischer Induktion versteht man das Entstehen eines elektrischen Feldes bei einer Änderung des magnetischen Flusses. Optisch unterscheiden sich Induktionsherde kaum von herkömmlichen Glaskeramikkochfeldern. Die Unterschiede liegen im Innenleben und der Funktionsweise. Im Inneren des Induktionskochfelds befindet sich eine Induktionsspule aus Kupferdraht. Sobald ein Topf auf dem Kochfeld platziert wird, erzeugt die Spule ein elektromagnetisches Feld. Der Topfboden nimmt dieses auf und wandelt es in Wärme um. Hier spricht man von induktiv erzeugter Wärme.

Wie funktioniert ein Ceranherd?

Cerankochfelder werden seit über 50 Jahren genutzt und sind immer noch sehr beliebt. Sie arbeiten nach einer einfachen Funktionsweise. Unter der Galskeramikoberfläche der Kochplatte sind elektrische Heizspiralen angeordnet, die sich erhitzen und eine infrarote Wärmestrahlung aussenden. Diese wird über die Platte an die Unterseite des Kochgeschirrs transportiert. Das Kochfeld wird heiß und es droht die Gefahr des Verbrennens. Im Vergleich zu den Induktionskochfeldern geht beim Kochen auf Ceran deutlich mehr Wärme verloren. Dies führt zu einem höheren Energieverbrauch.

Induktions- vs. Cerankochfeld: Vor- & Nachteile

Diese Vorteile bietet die Induktion:

  • schnelleres Aufheizen (dreimal schneller als Ceran)
  • bessere Energieeffizienz (kein Wärmeverlust, ca. 20 % Ersparnis gegenüber Cerankochfeldern)
  • leichtere Reinigung (kein Einbrennen)
  • geringere Verbrennungsgefahr

Induktionskochfelder sind jedoch in der Anschaffung teurer als die Varianten der Ceranherde. Außerdem ist spezielles Kochgeschirr vonnöten.

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Ist Induktion sparsamer als Gas?

Einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Der Gasherd muss doppelt soviel Energie aufwenden wie ein Induktionsherd, um das gleiche Ergebnis zu liefern. Selbst wenn Sie keinen Ökostrom beziehen, entstehen beim Kochen mit Gas weniger Treibhausgase. Der Induktionsherd ist jedoch auf niedriger Stufe überlegen. Denn er kann leicht 40 bis 50 Grad Celsius halten, sodass Sie beispielsweise Schokolade direkt im Topf schmelzen können. Dies ist auf einem Gasfeld mit Flammenkranz nicht möglich.
Grillpfanne von Bora auf einem Induktionskochfeld in einer modernen Küche

Woran erkenne ich, ob mein Kochgeschirr induktionsgeeignet ist?

Zum einen kann am Topfboden des Kochgeschirrs ein Zeichen angebracht sein, welches Auskunft gibt. Es handelt sich um eine dreifach geschwungene Spule. Sollte dieses Zeichen fehlen, können Sie die Induktionstauglichkeit anderweitig prüfen. Legen Sie einen Magneten an den Boden: Bleibt dieser haften, so ist das Geschirr induktionsgeeignet.

Am besten eignet sich Gusseisen für Induktionskochfelder. Es ist zu einhundert Prozent magnetisch und speichert erst die gesamte Wärme im Material, bevor diese gleichmäßig an das Gargut abgegeben wird. Auch emaillierter Stahl mit oder ohne Teflonschicht eignet sich für Induktionsherde.
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Gaggenau ermöglicht das Kochen auf der Arbeitsplatte

Gaggenau präsentiert eine vollintegrierte Induktionsplatte, mit der Sie direkt auf der Arbeitsplatte kochen können. Ein LED-Punkt sowie ein Bedienknebel sind die einzigen sichtbaren Elemente. Die markanten, an der Front der Küche angebrachten Knebel, unterstützen das typische Gaggenau Design. Der LED-Punkt ist ein in die Arbeitsfläche eingelassenes Licht, welches die Mitte des Kochmoduls anzeigt. So sehen Sie, wo das Kochgeschirr platziert werden kann. Somit ist die Kochfläche vielseitig nutzbar und Sie önnen Ihr Kochgeschirr flexibel auf der Induktionsplatte platzieren.

Sind Induktionsherde schädlich für die Gesundheit?

Es besteht laut Bundesamt für Strahlenschutz keine Gefahr für die Gesundheit durch ein Induktionskochfeld. Die Behörde empfiehlt lediglich, einen Abstand von 10 bis 15 Zentimeter einzuhalten. Elektronische Implantate, wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren, können beim Betrieb eines Induktionskochfeldes gestört werden. Erkundigen Sie sich als Träger dieser Geräte daher bei Ihrem Arzt, bevor Sie sich einen solchen Herd anschaffen. 

Für Familien bietet das Induktionskochfeld einen weiteren Sicherheitsaspekt: Beim Entfernen des Topfes schalten sich die Felder automatisch ab und ein Verbrennen ist nicht möglich. Denn die Restwärme auf der Glaskeramik ist nicht heiß.

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